unterricht nach den Grundsätzen der 

Klassischen Reitlehre

Jedes Pferd braucht Gymnastizierung um den Reiter unbeschadet tragen zu können.

Meine Arbeit mit Pferden richtet sich nach der Skala der Dressurausbildung. Diese Skala ist ein Gerüst, an dem man sich in der Ausbildung des Pferdes entlang bewegt. Es ist aber keine starre Reihenfolge, sondern die einzelnen Punkte bedingen sich gegenseitig.

TAKT
LOSGELASSENHEIT
ANLEHNUNG

SCHWUNG
GERADERICHTUNG
VERSAMMLUNG

Damit ein Reitpferd gesund bleibt, sollte jeder Reiter bestrebt sein, zumindest die ersten drei Punkte dieser Skala zu erreichen. Dabei ist es völlig egal was für ein Pferd man hat oder in welcher Disziplin man reitet.

Nur ein starker und gesunder Pferderücken kann uns langfristig tragen. Ein Pferd das geritten wird, muss diese Tragkraft aber erst entwickeln.
Bevor dies überhaupt möglich ist und ein Muskelaufbau überhaupt stattfinden kann, muss es zuerst zur Losgelassenheit zurückfinden.

Zurückfinden?


Ein Pferd auf der Weide ist die meiste Zeit seinen Lebens losgelassen. Es wird in seinem Gleichgewicht nicht gestört und kann sich frei bewegen wie es möchte. Somit lebt es in der Gewissheit, dass es jederzeit zur Flucht fähig ist, für ein Fluchttier überlebenswichtig!

Kommt nun der Reiter ins Spiel, sieht die Welt gleich anders aus. Das Gleichgewicht ist gestört, das Pferd kann sich nicht ungehindert bewegen. Es muss nun lernen dass es möglich ist auch mit dem Reiter auf dem Rücken loszulassen. Losgelassenheit bedeutet im Grunde nichts anderes, als dass das Pferd nur die Muskeln benutzt, die es für den jeweiligen Bewegungsablauf benötigt, also keine Muskelkraft aufwendet, um sich gegen den Reiter und seine Einwirkung zur Wehr zu setzen oder sich im Gleichgewicht zu halten.

Wer es schafft sein Pferd zur Losgelassenheit zu bringen, dem stehen alle Türen offen. Ein Losgelassenes Pferd ist zuverlässig und erschreckt sich lange nicht so schnell wie ein verspanntes Pferd. Schafft man diesen wichtigen Schritt, entwickelt sich auch die Muskulatur des Pferdes für jeden Sichtbar, ins Positive.

Wichtig ist die Anforderungen an das Pferd so zu stellen, dass es auch in der Lage ist diese auszuführen. Die größte Herausforderung ist, die Losgelassenheit auch mit steigender Anforderung zu erhalten.

In meinem Unterricht lege ich großen Wert darauf Reiter und Pferd zu zeigen, wie man zu dieser Losgelassenheit kommt und wie man sie zurückholen kann, wenn sie verloren geht.

Ergänzende Elemente im Unterricht sind dabei:

  • Sitzschulung - Denn nur wer in die Bewegungen des Pferdes eingehen kann, ohne es zu stören, kann effektive Hilfen geben, die dem Pferd auch wirklich helfen.


  • Arbeit an der Hand - Vieles geht leichter unter dem Sattel, wenn es zuerst an der Hand erarbeitet wurde.


  • Longieren am Kappzaum - Erarbeitung von Stellung und Biegung auf der Kreislinie.



Wenn die Ausbildung von Pferd und Reiter auf einem  Sicheren Fundament stehen, ergibt sich der Fortschritt fast von selbst.